Der Quick-Check zur Auswahl digitaler Technologien in After-Sales-Dienstleistungsprozessen entsteht im Rahmen des Forschungsprojektes ScaleUp – siehe Abschnitt „Über uns“. Das zugrundeliegende Modell zur Schwachstellenauswahl und Technologiebewertung basiert auf folgenden durchgeführten Arbeitsschritten:
1. Identifikation von Schwachstellen in Unternehmen: In einem ersten Schritt wurden in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern relevante Schwachstellen in After-Sales-Dienstleistungsprozessen von KMU identifiziert und entlang des Referenzprozessschrittes nach Kallenberg sieben After-Sales-Aktivitäten zugeordnet.
2. Recherche digitaler Technologien: Anschließend wurde eine umfangreiche Liste mit digitalen Technologien erstellt, die entweder bereits im Einsatz sind oder als vielversprechend für die Zukunft anzusehen sind.
3. Schwachstellen-Technologiematching mittels Scoring-Modell: Die recherchierten digitalen Technologien sollten in Bezug auf die festgestellten Prozessschwachstellen bewertet und damit vergleichbar gemacht werden. Die Bewertung wurde infolge von Ergebnissen aus Interviews mit Experten des projektbegleitenden Ausschusses auf die drei Dimensionen „Schwachstellenmatching“, „Integrierbarkeit“, „interne und externe Qualität“ aufgeteilt. Als Bewertungsmodell wurde mittels Input des projektbegleitenden Ausschusses das Scoring-Modell validiert. Das Scoring-Modell ordnet konkrete Punktwerte (Score) den bisher qualitativen Merkmalen zu und stellt damit eine technologieübergreifende Bewertbarkeit her. Anhand eines Beispiels kann die Funktionsweise erläutert werden: Für die Kernfunktion „Auftrag fakturieren“ existieren unter den drei oben genannten Dimensionen sechs bzw. sieben Bewertungskriterien, wie z. B. Datensicherheit und Wartbarkeit. Jedem dieser Kriterien folgend bekommt die betrachtete digitale Technologie einen Zahlenwert zugewiesen und wird somit quantitativ bewertet. Es existieren hierbei drei Zahlenwerte: ein Punkt für sehr gut geeignete, ein halber Punkt für mit Einschränkungen geeignete und kein Punkt für ungeeignete Technologien. Die zugewiesenen Zahlenwerte werden dabei mit einem jeweiligen Gewichtungsfaktor multipliziert und pro Technologien aufsummiert (s. Abbildung 3). Durch eine relative Betrachtung der Summen pro bewerteter Dimension wird eine Vergleichbarkeit zwischen den Technologien erreicht. Hervorzuheben ist, dass der Nutzer durch seinen Input bei der Einordnung seiner eigenen Prozessschwachstellen direkten Einfluss auf den Score für die Dimension „Schwachstellenmatching“ hat, während die Bewertung der Technologien für die anderen beiden Dimensionen „Integrierbarkeit“ und „interne/externe Qualität“ technologiespezifisch gleich bleibt.
Ablaufgestaltung des Projekts
